Mein Auslandsaufenthalt in China: Abenteuer China

Mein Auslandsaufenthalt in China: Abenteuer China

Ich bin 24 Jahre alt und studiere in München. Um während meines Studiums interkulturelle Erfahrungen zu sammeln habe ich beschlossen, erst einen 4-wöchigen Mandarin Sprachkurs zu belegen und dann ein Praktikum in Peking zu absolvieren. Das ist mein Geschichte:

Gastfamilie und Leben in Peking

Einkaufen in China
Einkaufen mit Mitschülern

Vor meiner Abreise hatte ich noch Bedenken, ob ich wirklich bei einer chinesischen Gastfamilie leben möchte. Das Problem war, dass ich mich nicht mit meinen Gastgebern verständigen könnte, da wir keine gemeinsame Sprache sprechen würden. Ich hatte vor meiner Sprachreise nämlich noch kein Chinesisch gelernt.

Meine Zweifel waren unbegründet

Meine Gastfamilie war die Krönung meines Aufenthalts. Zu Beginn haben wir uns durch Mimik und Gestik verständigt und bereits am zweiten Tag habe ich am Frühstückstisch meine neu erlernten Mandarin Fähigkeiten testen dürfen. Da ich zum ersten Mal nach China kam, hat es mir das Leben in einer Gastfamilie ermöglicht mich mit der modernen chinesischen Kultur vertraut zu machen. Es war nicht nur kulinarisch, sondern auch menschlich eine Erfahrung, die mir besonders in Erinnerung bleiben wird.

Markus mit seinem Gastvater
Mein Gastvater in Peking

Außerhalb des Klassenzimmers oder der Gastfamilie habe ich Peking als eine dynamische Mischung aus internationaler Finanzmetropole mit Wolkenkratzern und historischer Hauptstadt einer Jahrtausende alten Kultur erlebt.

Abends hat sich immer eine gemischte Gruppe aus aktuellen und ehemaligen LTL Schülern zusammengefunden, um das abwechslungsreiche Nachtleben Pekings zu erkunden. Für mich war es sehr interessant die Pekinger Musikszene live zu erleben. Das Publikum war mindestens genauso spannend wie die Bühnenshow der Künstler!

Am Wochenende blieb fast immer genügend Zeit, um einige der zahlreichen historischen und modernen Sehenswürdigkeiten Pekings zu besuchen. Die meisten davon sind sehr bequem und kostengünstig mit der U-Bahn zu erreichen. Und falls doch keine U–Bahn fährt oder man eine noch bequemere Transportmöglichkeit sucht, findet man überall sehr günstige Taxis, und das sogar spät abends. Die Pekinger Straßen sind übrigens auch in der Nacht sehr sicher.

Meine größte Sorge vor der Abreise: Der Smog in China

Der Trommelturm in Peking
Trommelturm in der Altstadt

Während meines Aufenthalts im März/April herrschten ca. zu 50% tatsächlich gute Luftverhältnisse. Besser als ich sie in einer Megacity wie Peking erwartet hatte. Davon war ich überrascht. Zu ca. 30% der Zeit war die Luft dann schon etwas schlechter. Daran habe ich mich aber schnell gewöhnt, da sie für gesunde Menschen noch tolerierbar ist. Übrig bleiben ca. 20% der Zeit. Dann war richtiger Smog in Peking. Allerdings habe ich mich auch daran gewöhnt und habe den „trockenen Nebel“ als bereichernde Erfahrung in einer asiatischen Großstadt schnell akzeptiert.

Ich trinke einfach mehr und benutze hydrierende Pflegeprodukte, um die trockene Luft, die der Smog mit sich bringt, auszugleichen. Außerdem habe ich meine Aktivitäten der Smogsituation angepasst, ich nehme also die U-Bahn statt zu Fuß zu gehen oder gehe ins Museum, anstatt in den Park. Somit kann man den Smog gut umgehen.

Kurz gesagt, ich kam mit dem Smog besser zurecht, als gedacht. Die smogfreien Tage überwiegen zum Glück. Ich würde also auch trotz Smog jeder Zeit wieder nach Peking kommen!

Fazit – Mandarin in 4 Wochen

Vor meiner Abreise habe ich mir immer wieder die Frage gestellt: „Nützt es überhaupt etwas, ohne Vorkenntnisse vier Wochen Mandarin Unterricht zu nehmen?“ Darauf kann ich jetzt eine genaue Antwort geben: Ja!

Essen mit Mitschülern
Essen mit Mitschülern

Die richtige Betonung der chinesischen Buchstaben ist für Deutsche vergleichsweise einfach zu erlernen. Um mich mit meiner Lehrerin unterhalten zu können habe ich eine Woche Übung mit der Betonung von Silben und Aussprache der Buchstaben benötigt. Danach standen Vokabeln und einfache Grammatik auf dem täglichen Stundenplan. Nach 4 Wochen spreche ich nun Sätze, die sich aus ca. 200 Vokabeln und einfacher Grammatik bilden lassen. Wobei die Grammatik ausgesprochen einfach ist.

Ich habe ein Sprachniveau erreicht, dass man mit Survival-Mandarin beschreiben könnte. Also Floskeln des täglichen Lebens. Ich kann zum Beispiel ein traditionelles chinesisches Gericht im Restaurant bestellen oder mich anderen Chinesen vorstellen. Schreiben kann ich ca. 100 chinesische Zeichen. Außerdem meinte meine Lehrerin im Laufe der letzten Woche des Kurses, dass ich damit problemlos den HSK 1 Test bestehen kann.

Neben den Sprachfertigkeiten die man im Unterricht erwirbt, habe ich einen Einblick in die chinesische Kultur erhalten. Einerseits durch aufschlussreiche Unterhaltungen mit meiner Lehrerin, andererseits durch die chinesische Sprache an sich. Denn wie ich erfahren durfte, kann man sich die chinesische Kultur auf eine besondere Weise über die Sprache erschließen.

Mein Interesse weiterhin Mandarin zu lernen wurde damit geweckt!

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